CONFOR: Case Study "Aufzuganlagen"
Für die Auslegung, Preisermittlung, Angebotserstellung und Auftragserfassung für ein hydraulisches Aufzug-Komplettsystem sind zahlreiche komplexe Arbeitsschritte erforderlich, für die hochqualifiziertes Personal eingesetzt werden muss.
Mit Liftmaster Pro bietet SC&P ein standardisiertes Auslegungssystem auf CONFOR-Basis für die Auslegung von Aufzuganglagen an.
Herkömmliche Vorgehensweise
1. Auslegung
Anhand der Basis-Daten wie Zuladung, Förderhöhe und Geschwindigkeit muss ermittelt werden, welches der kleinstmögliche (und damit günstigste) verwendbare Hydraulikzylinder ist.
Zum Zylinder existieren umfangreiche Lieferoptionen wie Oberflächenbeschaffenheit, Anbindung der Aufzugkabine und Hydraulikanschluss.
Passend zur Zylinderauslegung ist ein Hydraulikaggregat auszuwählen.
Hierbei sind neben der erforderlichen Leistung und der Anschlussart Parameter wie Netzspannung und -frequenz zu berücksichtigen.
Des Weiteren sind bis zu 40 Lieferoptionen zu berücksichtigen.
Für die Auslegung der Kabine, Türen, und der Schacht- und Rahmenteile sind zusätzliche Daten wie Schacht- und Kabinenmaße oder die Lage des Einstiegs zu berücksichtigen.
Mittels aufwändiger Berechnungen werden die benötigten Halterungen und Bügel, die Tragseillänge und -anzahl, die Sicherheitseinrichtungen und Ähnliches ermittelt.
Zusätzlich zu den oben beschriebenen Baugruppen können zu einem Komplett-Aufzug Teile wie
- Rohrbruchsicherungen,
- Wandanker,
- Leckölsets,
- Ölkühler und
- diverse Verbindungselemente
geliefert werden, die jeweils passend zu den Kundenanforderungen ausgelegt werden müssen.
2. Preisermittlung
Zu den einzelnen Baugruppen der Stückliste müssen die jeweiligen Preise ermittelt werden. Teilweise handelt es sich dabei um Stückpreise, teilweise errechnen sich die Preise aber auch längen- oder gewichtsabhängig, müssen also mittels einer Formel errechnet werden.
Nach Ermittlung der Preise werden die dem Kunden eingeräumten Rabatte in die Kalkulation einbezogen.
3. Angebotserstellung und Dokumentation
Der ermittelte Lieferumfang wird zu einem Angebot zusammengefasst. Hierfür müssen in der Regel verschiedene Stücklistenpositionen zu Verkaufspositionen zusammengefasst und ihre Preise errechnet werden. Des Weiteren werden zu den einzelnen Positionen Zusatzinformationen (Beschreibungstexte, Montageanleitungen, Zeichnungen, Schaltpläne etc.) bereitgestellt.
Zusätzlich zu den Auslegungsdaten (Lieferumfang, Leistungsdaten, Maße etc.) müssen zum Angebot umfangreiche Dokumentationen angefertigt werden, die z.B. für die TÜV-Abnahme oder die Aufzug-Montage erforderlich sind.
Dazu gehören beispielsweise Berechnungen der Knicksicherheit für den Zylinder, der Seilsicherheit für die Tragseile oder der Biegebeanspruchung der Führungsschienen. Des Weiteren wird ein "Schachthöhenschnitt" erstellt, der alle relevanten Maße für die Montage im Aufzugschacht enthält.
4. Bestellung
Wird die angeboten Anlage vom Kunden bestellt, so sind alle für die Fertigung und Lieferung benötigten Informationen im ERP- oder Warenwirtschaftssystem zu hinterlegen. Die in der Angebotsphase gewonnenen Informationen können in der Regel nicht direkt überführt werden sondern müssen manuell neu erfasst werden. Es kann sich herausstellen, dass die angebotene Anlage nicht fertigungsfähig ist, so dass Anpassungen an der Auslegung vorgenommen werden müssen. Dies kann zu Mehrkosten führen, die häufig nicht fakturierbar sind.
Der Gesamtaufwand für den oben beschriebenen Vorgang kann bis zu 2 Personentage in Anspruch nehmen.
Wie unterstützt Liftmaster Pro den oben beschriebenen Vorgang?
1. Auslegung
Nach Eingabe der Basis-Daten und -Parameter ermittelt Liftmaster Pro die verwendbaren Zylinder und schlägt den kleinstmöglichen zur Verwendung vor. Der Zylinder wird mit den Standard-Lieferoptionen ausgelegt - diese können später geändert werden. Passend zum Zylinder werden einsetzbare Aggregate ermittelt und das günstigste zur Auswahl vorgeschlagen. In einem Arbeitsschritt werden die gewünschten Lieferoptionen ausgewählt - danach werden alle benötigten Baugruppen vom System zusammengestellt und in die Stückliste eingesetzt.
Nach Eingabe der Schacht- und Kabinenmaße und weiterer Parameter werden die Schacht- und Rahmenteile und weitere unmittelbar zum Aufzug gehörende Komponenten wie Türen, die Kabine und Sicherheitseinrichtungen ermittelt. Hierbei werden Sicherheitsabstände und die Geometrie der zu montierenden Komponenten berücksichtigt, so dass die ausgelegte Anlage in jedem Fall montierbar ist und keine Kollisionen der einzelnen Teile möglich sind.
Längenabhängige Teile wie Führungsschienen, Halterungen und Tragseile werden vollautomatisch ausgelegt.
Für zusätzliche Baugruppen wie Ölkühler oder Leckölsets gelten ähnliche Vorgehensweisen.
- Die Basisdaten und -Parameter müssen für die gesamte Anlage nur einmal eingegeben werden
- Das System legt gemäß dieser Daten alle benötigten Baugruppen in einer Standardkonfiguration aus
- Die Standardkonfiguration kann nachträglich beliebig angepasst werden
2. Preisermittlung
Alle Baugruppen-Preise (sowohl Einkaufs- als auch Verkaufspreise) stehen über eine Schnittstelle im Liftmaster Pro zur Verfügung. Während des Auslegungsvorganges werden diese angezogen und fließen in die Gesamtkalkulation ein. Mittels Hinterlegung der Fertigungskosten können so sowohl der Verkaufspreis als auch die Herstellkosten ermittelt werden.
Die zu einzelnen Kunden hinterlegten Rabatt-Regelungen werden automatisch auf die ermittelten Verkaufspreise angewendet und können für einzelne Angebote und Aufträge überschrieben werden, wenn der Benutzer über die erforderlichen Berechtigungen verfügt.
3. Angebotserstellung und Dokumentation
Liftmaster Pro stellt die aus der Auslegung resultierenden Stücklistenpositionen automatisch zu Angebotspositionen zusammen und ermittelt alle benötigten Zusatzinformationen, die in das Angebot einfließen müssen. Hierzu können auch eingescannte Dokumente, die in einem Grafikformat vorliegen, gehören. Alle benötigten Dokumentationen und Berechnungen werden generiert. Bei der Dokumenterstellung wird die Sprache und Währung des Kunden berücksichtigt. Die erzeugten Dokumente können am Bildschirm eingesehen, ausgedruckt oder in verschiedene Formate exportiert werden (z.B. PDF).
4. Bestellung
Im Bestellfall können Angebote direkt in einen Auftrag überführt werden. Wenn dem Kunden Zugriff auf das System gewährt wird, so kann er diesen Bestellvorgang selbst auslösen. Die Angebotsdaten werden über eine Schnittstelle an das ERP- oder Warenwirtschaftssystem weitergegeben. Aufgrund der in Liftmaster Pro hinterlegten Produktlogik ist die Anlage auf jeden Fall fertigungsfähig - sowohl mit der Disposition der Lager- und Zukaufteile als auch mit der Eigenfertigung kann sofort begonnen werden.
Der Gesamtaufwand für den oben beschriebenen Vorgang nimmt durchschnittlich 1 Stunde in Anspruch.
Fazit
Der Gesamtaufwand für die Auslegung und die Angebotserstellung für eine komplexe Aufzuganlage kann durch den Einsatz von Liftmaster Pro erheblich reduziert werden. Dem Kunden kann in wesentlich kürzerer Zeit ein Angebot unterbreitet werden - auf Wunsch kann er dies über den direkten Zugriff auf das Liftmaster Pro-System sogar selber erstellen. Sowohl die Fertigungsfähigkeit als auch die Kosten für die angebotene Anlage werden zuverlässig ermittelt - das Risiko von nicht kalkulierten Zusatzkosten ist minimal.
Demo
Hier finden Sie eine vereinfachte Liftmaster Pro-Demoversion. Für eine Demonstration der komplexeren Systemfunktionen wenden Sie sich bitte direkt an uns.